Archiv der Kategorie: Sternschnuppe Ortenau

10.12.2023: Gedenkfeier für verstorbene Kinder

Impressionen unserer Gedenkfeier am 10.12.2023 in Seelbach:

Über die Gedenkfeier:

Familien, die den Verlust eines Kindes erfahren mussten, egal wie alt dieses Kind war, fühlen sich oft hilflos und allein gelassen. Die Initiative „The Compassionate Friends“ rief vor 20 Jahren all diese Familien auf der Welt dazu auf, immer am 2. Sonntag im Dezember um 19 Uhr für eine Stunde eine brennende Kerze ins Fenster zu stellen („Candle Lighting Day“). Diese Kerze soll ein Symbol dafür sein, dass auch das verstorbene Kind weiter in den Herzen der Menschen leuchtet. Da die Länder in verschiedenen Zeitzonen liegen entsteht so symbolisch eine Kette aus Kerzenlichtern, die die ganze Welt durchwandert und umspannt.

Gedenkfeier in Seelbach

Neben der Möglichkeit, eine Kerze zu Hause anzuzünden, veranstaltet die Selbsthilfegruppe Sternschnuppe am

Sonntag, 10. Dezember 2023
um 18:30 Uhr ein ökumenische Gedenkfeier
in der evangelischen Kirche in Seelbach (Anfahrt)

Um 19 Uhr gehen dann die Besucher gemeinsam nach draußen, um unter freiem Himmel ein Windlicht anzuzünden und so ein Teil der Lichterkette zu sein, die um die Welt geht. Bitte bringen Sie ein Windlicht mit. Die Gedenkfeier in der Kirche gibt den betroffenen Familien, Verwandten und Freunden einen Rahmen, um in diesem speziellen Moment an das zurückliegende Jahr und den zurückliegenden Verlust zu denken.

Kraft für die Weihnachtszeit

Die ökumenische Gedenkfeier will den Betroffenen aber auch Kraft für die bevorstehende Weihnachtszeit geben. Nichts ist für betroffene Eltern schwerer als andere glückliche Familien zu sehen. Lachende Kinder auf einem Weihnachtsmarkt-Karrussel, Heile-Welt-Werbung im Fernsehen und Weihnachts- und Familienfeiern werden dann zur Zerreißprobe.

Im Anschluss lädt Sie die Selbsthilfegruppe „Sternschnuppe“ recht herzlich dazu ein, noch etwas bei Tee und Gebäck zu verweilen.

 

Plakat als PDF – gerne ausdrucken und aufhängen oder weitersagen

Gedenkfeier Plakat (Kurz-Info)

Gedenkfeier Plakat (Ausführlich)


Über die Selbsthilfegruppe Sternschnuppe

Die Selbsthilfegruppe „Sternschnuppe“ wurde vor 29 Jahren von Frau Ulrike Graß gegründet. Die Gruppe ist ein Kreis von Eltern, die ihre Kinder vor, während oder kurz nach der Geburt verloren haben. Jeden 3. Dienstag im Monat findet ein Treffen in der evangelischen Kirche in Seelbach statt, zu der immer wieder neue Betroffene dazu stoßen können, um über ihren Verlust zu sprechen. Das Angebot ist kostenlos. Interessierte werden gebeten, sich telefonisch bei Frau Graß unter 07821/76155 anzumelden.

11.12.2022: Gedenkfeier für verstorbene Kinder

Familien die den Verlust eines Kindes erfahren mussten, egal wie alt dieses Kind war, fühlen sich oft hilflos und allein gelassen. Die Initiative „The Compassionate Friends“ rief vor 20 Jahren all diese Familien auf der Welt dazu auf, immer am 2. Sonntag im Dezember um 19 Uhr für eine Stunde eine brennende Kerze ins Fenster zu stellen. Diese Kerze soll symbolisch dafür stehen, dass auch das verstorbene Kind weiter in den Herzen der Menschen leuchtet. Da die Länder in verschiedenen Zeitzonen liegen entsteht so symbolisch eine Kette aus Kerzenlichtern, die die ganze Welt durchwandert und umspannt.

Gedenkfeier in Seelbach

Neben der Möglichkeit, eine Kerze zu Hause anzuzünden, veranstaltet die Selbsthilfegruppe Sternschnuppe am

Sonntag, 11. Dezember 2022
um 18:30 Uhr ein Gedenkfeier
in der evangelischen Kirche in Seelbach (Anfahrt)

Um 19 Uhr gehen dann die Besucher gemeinsam nach draußen um unter freiem Himmel ein Windlicht anzuzünden und so ein Teil der Lichterkette zu sein, die um die Welt geht. Die Gedenkfeier in der Kirche gibt den betroffenen Familien einen Rahmen um in diesem speziellen Moment an das zurückliegende Jahr und den zurückliegenden Verlust zu denken.

Kraft für die Weihnachtszeit

Der Gottesdienst will den Betroffenen aber auch Kraft für die bevorstehende Weihnachtszeit geben. Nichts ist für betroffene Eltern schwerer als andere glückliche Familien zu sehen. Lachende Kinder auf einem Weihnachtsmarkt-Karrussel, Heile-Welt-Werbung im Fernsehen…  Weihnachts- und Familienfeiern werden dann zur Zerreißprobe. Wir laden deshalb betroffen Eltern herzlich zu unserem Gottesdienst ein.

Bitte ein Windlicht mitbringen.

Im Anschluss lädt die Gruppe „Sternschnuppe“ alle recht herzlich ein, noch etwas bei Tee und Gebäck zu verweilen.

Kontakt: Ulrike Graß (Tel.: 07821/76155)

Plakat als PDF – gerne ausdrucken und aufhängen oder weitersagen:

11.12.2022 – Gedenkfeier Seelbach (Plakat PDF)

 

19.11.2022: Ökumenischer Gedenkgottesdienst für verstorbene Kinder (Freiburg)

Angebot der Uniklinik Freiburg:

Gedenkgottesdienst

Jedes Jahr im November findet in Freiburg ein Gedenkgottesdienst für verstorbene Kinder statt. Der Gottesdienst möchte Raum geben, sich der verstorbenen Kinder zu erinnern – Raum für Trauer und Klage, aber ebenso für Bestärkung und Zuspruch in der Gemeinschaft und die Suche nach dem, was uns weiterleben lässt.

Der Gottesdienst wird in Kooperation zwischen dem Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin und der evangelischen und katholischen Seelsorge angeboten.

Der nächste Gedenkgottesdienst wird am 19. November 2022 stattfinden.

Die Gottesdienstzeiten sind 11.00 Uhr und 15.00 Uhr.

Der Gedenkgottesdienst findet im Ökumenischen Kirchenzentrum, Freiburg-Rieselfeld (Maria-von-Rudolff-Platz) statt. Gerne lassen wir Ihnen im Vorfeld eine Einladung zu diesem Gottesdienst zukommen. Bitte füllen Sie hierzu das untenstehende Kontaktformular aus.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie, sich für die Teilnahme am Gedenkgottesdienst im Voraus online, mit Hilfe des Onlineformulars (auf der Homepage der Uniklinik Freiburg:

https://www.uniklinik-freiburg.de/kinderklinik/umfassende-betreuung/seelsorge.html)

zu registrieren.  Wenn Sie sich über diese Plattform angemeldet haben, erhalten Sie innerhalb der nächsten 3 Werktage eine schriftliche Bestätigung per Mail. Melden Sie sich in den Herbstferien an, so erhalten Sie frühestens Antwort ab ob dem 07.11.20.22. Sollte dies nicht der Fall sein, bitten wir um Rückmeldung an gedenkgottesdienst@uniklinik-freiburg.de

Das Formular wird zu diesem Zweck vom 3. Oktober bis 11. November 2022 frei geschalten.

20.09.2022: Regenbogentuch-Namensbeschriftung

Die Gruppe Sternschnuppe trifft sich regelmäßig, um Betroffenen von Fehlgeburten, Totgeburten oder Tod kurz nach der Geburt einen geschützten Raum zu geben. Hier wird ihnen zugehört, sie können über ihr erlebtes traumatisierendes Schicksal berichten, und doch werden sie verstanden, weil jeder in dieser Runde auch ein Kind verloren hat. Hier können Dinge aus- und angesprochen werden, die Nichtbetroffene aus dem persönlichen Umfeld nicht verstehen oder nicht mehr hören wollen.

Die Gruppe besteht aus einem kleinen Kern von selbst betroffenen Frauen, die regelmäßig kommen, und Neu-Betroffenen, die so lange dazu kommen, wie es ihnen gut tut. Sie können hier ihre Geschichte teilen und erhalten Verständnis, Trost, Halt und Zuspruch. Sie nehmen die kostenlosen Gesprächsabende so lange in Anspruch, wie sie es für sich und ihre Trauerarbeit brauchen. Es ist ein zwangloses Treffen, man kommt, wenn es einem gut tut.

Den Kindern einen Namen geben und sie sichtbar machen

In regelmäßigen Abständen wird das Regenbogen-Namenstuch, das bei jedem Gruppenabend ausgebreitet wird, um die Namen der hinzugekommenen Kinder erweitert.

Um den verstorbenen Kindern einen Platz zu geben, schreiben die Neu-Betroffenen Mütter den oder die Namen ihrer Kinder auf das Regenbogentuch. In einem kleinen zeremoniellen Rahmen wird der Kinder noch einmal gedacht, die Anwesenden spüren in sich hinein und sie geben beim Schreiben den verstorbenen Kindern einen sichtbaren Namen und Platz auf dem Tuch. Dieser Moment ist sehr aufwühlend und emotional. Die erfahrene Trauerbegleiterin Marion Bauer führt sicher und Halt gebend durch dieses Ritual. Es ist jedes Mal ein Abend in einem wunderschönen Rahmen, den man gerne in Erinnerung behält.

Nach dem Ritual bleibt die Gruppe noch im Gespräch und lässt den Abend stimmig ausklingen.


Wer wir sind:

Kontaktkreis Sternschnuppe
Gegründet hat die Gruppe Ulrike Grass vor 28 Jahren aus eigener Betroffenheit. Sie musste feststellen, dass sie mit Ihrer Trauer alleine war und dadurch das Erlebte nur schwer verarbeiten konnte. Um dies zu ändern und anderen betroffenen Frauen zu helfen hat sie die Gruppe Sternschnuppe ins Leben gerufen.
Die Sternschnuppe Treffen finden jeden 3. Dienstag im Monat in Seelbach statt. Um Anmeldung wird gebeten, da die Treffen auch mal kurzfristig ausfallen (Ulrike Grass, 07821–76155). Kosten enstehen keine.

Marion Bauer ist Trauerbegleiterin und zertifizierte Logotherapeutin. Sie kommt regelmäßig für das Regenbogentuch-Ritual zur Sternschnuppe, begleitet Trauernde aber auch in Einzelgesprächen. (Kontakt: www.marionbauer.eu)

Regenbogenkinder, Sternenkinder
Damit bezeichnen wir Kinder die vor, während oder kurz nach der Geburt von uns gegangen sind. Der poetischen Wortschöpfung Sternenkinder liegt die Idee zugrunde, Kinder zu benennen, die „den Himmel“ (poetisch: die Sterne) „erreicht haben, noch bevor sie das Licht der Welt erblicken durften“.

 

 

 

Die trauernde Mutter: eine wahre Superheldin

In der Mitglieder-Zeitschrift der Initiative Regenbogen steht in der aktuellen Ausgabe folgender Text von Jens McCormack, Still Standing Magazin (22.07.2018)
Frei übersetzt von Melanie Trimborn

Die trauernde Mutter ist eine Kämpferin.
Jeden Tag begegnet sie der Welt, während sie den größten aller Schmerzen in sich trägt. Sie lebt jeden Tag, obwohl ihr Kind diesen nicht erlebt.
Jeden Tag kämpft sie darum, aufrecht stehen zu bleiben, während die Trauer versucht, sie niederzureißen.

Die trauernde Mutter ist eine Superheldin.
Sie überlebt, sie wächst dank der Superkräfte, die ihr von ihrem Kleinen geschenkt wurden, das nicht bleiben konnte.

Ihre Augen

Die trauernde Mutter sieht Dinge, die andere nicht sehen können. Einen flatternden Schmetterling, eine Feder im Windhauch, ein herzförmiges Blatt, die Art und Weise, wie das Licht tanzt. Schönheit fängt ihre Augen und sendet eine Nachricht an ihre Seele von Demjenigen, den sie liebt und nicht länger halten kann. Die Sehkraft der Mutter ist kraftvoll, verbessert, um die Zeichen der Liebe einzufangen.

Ihr Gedächtnis

Auch wenn es manchmal wirr scheint, die Erinnerungen verschwommen und schwer zu fassen, das Gedächtnis der trauernden Mutter ist mächtig. Wenn es die passende Zeit ist, wenn es leise genug ist, sicher genug, kann sie sich in den lebhaftesten Details erinnern: an diese wertvolle Momente mit ihrem Baby, das Heranwachsen ihres Babys, den Abschied von ihrem Baby. Auch wenn sie fürchtet, dass diese Erinnerungen verblassen, werden sie es in Wahrheit nie, weil ihr Gedächtnis außergewöhnlich ist. Diese Momente sind für immer in ihr Herz geschnitzt, und keine noch so lange Zeit kann sie jemals löschen.

Ihre Unsichtbarkeit

Die Fähigkeit zu verschwinden, ist sowohl ein beschützende Kraft als auch ein Fluch für die trauernde Mutter.
Sie kann ihre Trauer unter einem Mantel aus Unsichtbarkeit verbergen. Wenn es zu schmerzhaft, zu persönlich, oder einfach zu viel ist, werden die, die es nicht schon wissen, ihren Verlust nicht sehen – es sei denn, sie schauen genau hin: auf die Sorge, die in ihren Augen immer da ist, oder auf ihre herabhängenden Schultern, mit denen sie das Gewicht ihrer Trauer trägt. DIe trauernde Mutter hat die Kraft, ihre Trauer zu verstecken, und mit dieser Unsichtbarkeit geht verzweifelte Einsamkeit einher, während sie sich danach sehnt, sich mit jemandem zu verbinden, der sie versteht. Jemandem, der ihr sagen kann, dass es sich nicht immer so anfühlen wird.

Ihre Maske

Wie viele Superhelden trägt sie eine Maske. Ihre Maske ist eindrucksvoll, aber sie verbirgt so viel Schmerz. Sie verbirgt ihre Traurigkeit, ihre tränengefurchten Wangen. Sie verbirgt ihre Wut, von der sie fühlt, dass sie für die meisten zu hässlich zum Ertragen ist. Die Maske sagt zur Welt „Ich komme klar“ und die Welt applaudiert ihr zu ihrem Mut. Aber innendrin schwindet die trauernde Mutter mit jedem Lob ein bisschen mehr dahin und wünschte, jemand könnte die zerbrochene Mama in ihr sehen.

Ihre Superkraft

Die trauernde Mutter hat eine Kraft, die Worten trotzt. Sie steht aufrecht, das Kinn erhoben mit sturer Entschlossenheit, die tapferen Augen weit geöffnet für diese Welt, in der das schlimmste Vorstellbare passiert ist.
Durch all ihre Kämpfe mit der Trauer trägt sie ihr Kind so zärtlich in ihrem Herzen.
Die Liebe, die von der trauernden Mutter ausgeströmt wird, wirft ein Licht in die Welt, das ist ihre größte Superkraft. Das ist es, was die trauernde Mutter zu wahren Superheldin macht.

Quelle: McCormack, Jess. The Bereaved Mother: A True Superhero. STill STanding Magazin, 22.07.2018; URL: https://stillstandingmag.com/2018/07/22/the-bereaved-mother-a-true-superhero/, Stand: 01.09.2019
Foto: Unsplash, Joey Nicotra

Anmerkung der Sternschnuppe:
Dieser Text ging uns nahe und hat uns Mut gemacht. Er hat ein anderes Licht auf das erlebte geworfen. Er hat uns gestärkt. Er hat uns vor Augen geführt, was wir schon geschafft haben. Oder was wir noch schaffen werden. In der Gruppe Sternschnuppe hören wir Ihnen gerne zu, wenn Sie über das erlebte Schicksal sprechen möchten. Denn genau das hat uns allen geholfen. Darüber reden dürfen, Nicht alleine sein. Kontakt

8.12.2019 – Gedenkfeier für verstorbene Kinder

am „Worldwide Candle Lighting Day“ am 2. Avent – (8. Dezember 2019, 18:30 Uhr)

Familien, die den Verlust eines Kindes erfahren mussten, egal wie alt dieses Kind war, fühlen sich oft hilflos und allein gelassen. Die Initiative „The Compassionate Friends“ rief vor 20 Jahren all diese Familien auf der Welt dazu auf, immer am 2. Sonntag im Dezember um 19 Uhr für eine Stunde eine brennende Kerze ins Fenster zu stellen. Diese Kerze soll symbolisch dafür stehen, dass auch das verstorbene Kind weiter in den Herzen der Menschen leuchtet. Da die Länder in verschiedenen Zeitzonen liegen entsteht so symbolisch eine Kette aus Kerzenlichtern, die die ganze Welt durchwandert und umspannt.

Gedenkfeier in Seelbach

Neben der Möglichkeit, eine Kerze zu Hause anzuzünden, veranstaltet die Selbsthilfegruppe Sternschnuppe am

Sonntag, 8. Dezember 2019 um 18:30 Uhr
evang. Kirche Seelbach

ein Gedenkfeier in der evangelischen Kirche in Seelbach. Um 19 Uhr gehen dann die Besucher gemeinsam nach draußen um unter freiem Himmel ein Windlicht anzuzünden. So sind Sie ein Teil der Lichterkette, die um die Welt geht. Die Gedenkfeier in der Kirche gibt den betroffenen Familien einen Rahmen um in diesem speziellen Moment an das zurückliegende Jahr und an den zurückliegenden Verlust zu denken.

Bitte bringen Sie ein Windlicht mit Kerze mit.

Kraft für die Weihnachtszeit

Der Gottesdienst will den Betroffenen aber auch Kraft geben für die bevorstehende Weihnachtszeit. Nichts ist für betroffene Eltern schwerer, als andere glückliche Familien zu sehen. Lachende Kinder auf einem Weihnachtsmarkt-Karrussel, Heile-Welt-Werbung im Fernsehen und Weihnachts- und Familienfeiern werden dann zur Zerreißprobe. Wir laden deshalb betroffen Eltern herzlich zu unserem Gottesdienst ein.


Über die Gruppe Sternschnuppe
Die Sternschnuppe ist ein Kreis von Eltern, die ihre Kinder vor, während oder kurz nach der Geburt verloren haben. Gegründet hat die Gruppe Ulrike Graß vor 25 Jahren.

Jeden 3. Dienstag im Monat findet ein Treffen in Seelbach statt zu dem immer wieder neue Betroffene dazu stoßen können um über ihren Verlust zu sprechen.

 

Worldwide Candle Lighting

Das Weltweite Kerzenleuchten (Worldwide Candle Lighting) findet jährlich am zweiten Sonntag des Monats Dezember statt und hat sich in seiner jungen Geschichte bereits als Weltgedenktag der verstorbenen Kinder etabliert. An diesem Tag gedenken Angehörige in der ganzen Welt ihrer verstorbenen Kinder, Enkel und Geschwister. Zahlreiche Institutionen und Vereine laden zu gemeinsamen Gedenkfeiern ein.

Der Name des Worldwide Candle Lighting beruht auf dem weltweiten rituellen Anzünden einer Kerze für das verstorbene Kind um 19 Uhr. Diese Kerze wird von außen sichtbar an einem Fenster platziert. Durch die stündliche Verschiebung in den unterschiedlichen Zeitzonen ergibt sich bildlich eine Lichterwelle, die in 24 Stunden einmal um die ganze Erde wandert.  

… that their light may always shine

„… möge ihr Licht auf immer scheinen“ – ist der Grundgedanke hinter dieser Idee.

Besuch der Gedenkstätte in Freiburg (Hauptfriedhof)

Das Kindergrabfeld auf dem Freiburger Hauptfriedhof ist bunter und größer geworden.

Ein bunter Vogel aus Mosaiken, der im Sonnenschein strahlt, ein Klettergerät für Kinder und mehrere Holzbänke. An zentraler Stelle steht ein farbiger Seelenvogel, der an ein Kinderbuch von Michal Snunit und Na’ama Golomb angelehnt ist.

Ein Seelenvogel für Sorgen

Darin können trauernde Kinder dem Seelenvogel ihre Sorgen mitteilen. Genauso ist das jetzt bei dem Freiburger Vogel. In einen Schlitz können dort Zettel mit Nöten oder Wünschen eingeworfen werden. Der Seelenvogel geht auf einen Entwurf des 90-jährigen Künstlers Franz Gutmann aus dem Münstertal zurück.

Drei Schülerinnen des Droste-Hülshoff-Gymnasiums beklebten die Skulptur aus Spritzbeton mit farbigen Fliesen. Einige Wochen verbrachten Luisa Meiershofer, Tiffany Nakayma und Elisa Schwering dafür immer freitags nach der Schule in der Werkstatt auf dem Hauptfriedhof. Mit dem Ergebnis sind sie zufrieden. Neben dem Vogel gibt es auch eine Natursteinmulde. Dort liegen große Steine, die Eltern oder Geschwister mit dem Namen des verstorbenen Kindes versehen können.

Die Gruppe Sternschnuppe hat ihren Sommerausflug am 12. Juli 2019 (25 Jahre Sternschnuppe) dorthin unternommen und danach noch auf dem Mundenhof vorbei geschaut.

Unsere Eindrücke

Als selbst betroffene Eltern ist dieser Ort der Trauer sehr gelungen. Es ist ein warmer, freundlicher Ort, der trotzdem genug Raum für Ruhe bietet. Die Spielgeräte für betroffene Geschwister sind ein Segen, denn aus Erfahrung wird den Kindern mit der Zeit der Friedhofsbesuch langweilig. Die Mütter kommen dann in den Zwiespalt – dass Sie ihr verstorbenes Kind weiterhin besuchen möchten, das Geschwisterkind dies aber nicht mehr möchte. Dieser Ort ist wirklich toll geworden.

Impressionen

(Fotos: Elke Huber)